IM NAMEN ALLAHS DES ERBARMERS DES BARHERZIGEN, DER UNS AUS NICHTS ERSCHAFFEN HAT, DER UNS MIT UNTERHALT AUF ERDEN VERSORGT, DER UNS NACH DEM TOD EIN ZWEITES MAL ZUM LEBEN ERWECKT.

Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tode gibt, und wie gegebenenfalls dieses Leben aussehen würde, beschäftigt die Menschen schon seit Urzeit. Von unserer menschlichen Seite betrachtet, liegt das Leben nach dem Tod außerhalb unseres Wissenschaftsbereiches. Bis jetzt kam noch keiner aus dem Jenseits zurück, um uns berichten zu können, wie es dort abläuft, oder ob es überhaupt ein Leben nach dem Tode gibt. In den jungen Jahren des Menschenleben, unterdrückt man die Gedanken an den Tod. Erst im letzten Stadium seines Lebens, denkt der Mensch mehr über den Tod nach, und sucht sein Heil in den Religionen. Dort findet der Mensch Trost und Gewißheit, das es nach dem Tode weitergeht.

In der Sure Rahman (55) Eyet 26-27 spricht Allah folgendes: Alles was auf Erden ist, wird vergehen. Und es bleibt nur das Angesicht deines Herrn, des Herrn der Majestät und Ehre.

Weiter in Sure 21 Vers 35

Jedes lebende Wesen wird den Tod zu kosten bekommen. Und Wir stellen euch mit Schlimmen und Gutem auf die Probe. Und zu Uns werdet ihr zurückgebracht.

 

Und Sure 3 Vers 185

Jede Seele wird den Tod zu kosten bekommen. Und euer Lohn wird euch wahrlich am Tag der Auferstehung voll ausbezahlt werden. Und wer dann dem Feuer entrissen und in den Paradiesgarten eingelassen wird, dem wird Erfolg beschieden sein. Und das diesseitige Leben ist nichts weiter als ein trügerischer Genuß.

Das Leben auf dieser Erde ist nicht vergebens. Diese Prachtvolle Erde mit all seinen Geschöpfen sind von Allah nicht zur Spielerei geschaffen worden. All die Dinge, die wir wahrnehmen können oder die im verborgenen sind, haben alle nur eine Aufgabe, Allah dem Schöpfer zu dienen. Daher betet auch jedes Ding zu seinen Schöpfer. Das Schaf erfüllt seine Aufgabe dadurch, daß wir es verspeisen. Die Sonne spendet uns Licht und Wärme, und wird so seiner Aufgabe gerecht.

Wir Menschen jedoch können uns die Welt zu eigen machen. Unser Dienen für Allah besteht darin, mit den Geschöpfen in Harmonie zusammen zu leben. Um dieses Zusammenleben auch in dem Maße nachvollziehen zu können wie ALLAH DER BARMHERZIGE es will, ist uns das Beten auferlegt worden. Durch das Beten treten wir mit unseren Schöpfer in Kontakt, und erhalten dadurch Kraft und Energie, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Lehnt man Allah ab, und glaubt man nicht an IHN, wird der Tod für diese Menschen ein Problem. Selbst die hartnäckigen Menschen, die Allah ablehnen, geben sich mit einen "Nichts" nach dem Tode nicht zu frieden. Durch ihre Verbohrtheit, nicht an Allah zu glauben, lehnen sie äußerlich auch das Leben nach dem Tod ab. Innerlich sind sie zerstritten und sterben in Ungewißheit, mit sich selber. Dabei ist doch der glaube an Allah sehr einfach. Nur unsere Arroganz hindert uns manchmal zu akzeptieren, das es ein Schöpfer für diese Erde geben muß.

Wir sind nicht geschaffen worden, um ein gedankenloses Leben auf Erden zu führen. Allah der Erhabene hat klare Vorstellungen, wie wir uns auf dieser Welt zu benehmen haben. Deshalb hat Allah der Freigiebige auch für uns das Paradies und die Hölle geschaffen. Weil wir Menschen Eigenschaften haben, die andere Lebewesen oder Geschöpfe nicht haben, ist auch nur für uns das Paradies und die Hölle erschaffen worden. Für die Gedankenlosigkeit auf Erden, indem wir uns keine Gedanken über Allah machen, tauschen wir das kurze Leben -in angeblicher Freude- auf Erden, gegen das ewige Leben der Hölle im Jenseits ein.

Die eigentliche Zeit der Gedankenlosigkeit haben wir im Jugendalter bis ca. 35 Jahren. Nach dem 35. Lebensjahr, haben die meisten Familien gegründet und führen ein Leben in geordneten Bahnen. Nach diesem Lebensabschnitt, machen sich die meisten Menschen Gedanken über Gott und die Welt und finden den Weg zu Allah zurück. Viele wertvolle Jahre sind aber verloren gegangen. Auch wenn nun einige Menschen den Weg zu Allah gefunden haben, verharren sie in einem Zustand, welcher Allah auch nicht recht gesonnen ist. Für jede Art von Glauben, bekommt der Mensch seine Belohnung. Wer sich viel für sein Din (Religion) einsetzt, erhält viel Belohnung, wer nur das nötigste mach, der erhält die angemessene Belohnung dafür. Aber diejenigen, die nur sagen ich glaube, und leben doch nicht danach, diese sind Heuchler, aber auch sie erhalten ihre Belohnung bzw. Bestrafung.

Um den Menschen oder den Geschöpfen ihre Gerechtigkeit erfahren zu lassen, hat Allah das Leben in dieser Welt und in der Jenseitigen Welt aufgeteilt. Das Leben auf dieser Welt ist nur von kurzer Dauer, und das Leben im Jenseits ist für immer vorgesehen.

Es spielt keine Rolle welcher Glaubensgemeinschaft der Mensch angehört hat, er wird für sein Leben und Handeln Rechenschaft am Tage des Gerichtes ablegen müssen.

Rechenschaft wird zwischen den Menschen untereinander, sowie zwischen Menschen und Allah, aber genauso zwischen den Tieren und der Umwelt, verlangt. Allah hat uns die Erde als Verwalter überlassen. Verwalter bedeutet aber: sich einen Nutzen davon zu machen, und nicht andere zu schädigen.

Daher ist der Tod so voller Bedeutung.

Auf dieser Welt mag man viel Schaden anrichten und durch Macht und Reichtum sich diesen weltlichen Gerichten entziehen, aber sobald der Tod eingetroffen ist, hat man keine Privilegien mehr.

Der Tod selber schon öffnet den Menschen, der sich von Äaitan und Nefis leiten lies, die Augen. Die Begegnung mit dem Todesengel Asrael ist schon ein Erlebnis für sich.

Nach islamischer Lehre gibt Allah den Engel Asrael den Auftrag die Seele vom Menschen zu holen. Nur Allah alleine weis, wann der Mensch zu sterben hat. Weder ein Engel noch der Teufel wissen darüber Bescheid. Wenn die Stunde gekommen ist, schickt Allah der Lebendige, seinen Erzengel Asrael zu diesen Menschen, um seine Seele zu holen.

Nun fängt das Drama, für den Menschen an. War der Mensch ein Gläubiger, so erscheint Asrael den Menschen in seiner schönsten Gestalt. Er spricht zu den Menschen: Ich bin geschickt worden um deine Seele zu holen. Freiwillig läuft die Seele wie Wasser aus dem Körper heraus. Asrael zeigt die Seele nun das Paradies und die Hölle. Dabei spricht Asrael: jenachdem welchen Glauben und welche Taten du auf Erden gemacht hast, wird das später mal, dein Aufenthaltsort sein. Dann bringt Asrael die Seele wieder in den Körper zurück.

Hat der Mensch aber ein gottloses Leben (Kafir) geführt, und Asrael will seine Seele in diesen Zustand holen, dann ist es alles andere als angenehm.

Wenn Asrael von Allah nun zu diesen Menschen geschickt wird, dessen Leben Allah ein Ende gesetzt hat, erscheint er ihn in der schrecklichsten Gestalt. Mit mächtiger und lauter Stimme sagt nun Asrael zu den Sterbenden gibt mir deine Seele. Der Sterbende will sie aber nicht hergeben, er hat solche Angst vor dem Engel. Asrael reist nun die Seele aus dem Körper des gottlosen Menschen heraus. Die Seele ist im Körper so verankert, wie unsere Blutadern. So schreit der Mensch nun fürchterlich. Jedoch kein lebendiges Wesen kann diese Schreie hören. Von Angst und Schrecken gekennzeichnet, zeigt auch Asrael diesen Menschen das Paradies und die Hölle, mit der Bemerkung: welchen Glauben und welche Werke du dich in dieser Welt gewidmet hast, wirst du mit einen der beiden Belohnt oder Bestraft werden. Danach bringt der Engel die Seele wieder zum Körper zurück.

Das war die erste Begegnung mit dem Tod. Für den einen, der Allahs Gebote und Verbote eingehalten hat, ist es eine leichte Sache. Für den anderen aber, der Allah geleugnet hat, und die Menschen betrogen hat, ist es sein, bis dahin schlimmstes Erlebnis.

Bevor der Mensch aber seine verdiente Ruhepause im Grab antreten kann, schickt Allah noch mal zwei Engeln zu dem Toten. Wenn der Mensch von seinen Artgenossen beerdigt wurde, erscheinen Munkar und Nakir. Diese zwei Engel werden die Frage- und Strafengel genannt. Egal welchen Glauben der Tode hatte, er wird von den beiden Engel befragt.

Auch hier spielt es wieder eine Rolle ob der Mensch ein Gläubiger oder ein Kafir war. Je nachdem, erscheinen die beiden Engel in ihrer schönsten Gestalt, oder in der schrecklichsten Gestalt, die der Mensch vorher noch nie gesehen hat.

Ist der Mensch ein Gläubiger gewesen so fragen die Engel mit einer solchen herrlichen angenehmen Stimme, das es ihn wie Musik vorkommt. Wer ist dein Gott; wer ist dein Botschafter (Prophet) gewesen; wie sah es mit deinen Gebeten aus; was tatest du für dein Din; und so wird den Mensch fragen gestellt über sein Leben und Handeln. Beantwortet der Fragende die Fragen zur Zufriedenheit der Engel, so zeigen sie ihn vor dem Verlassen das Paradies, das er bis zur Auferstehung sehen wird. Sein Grab wird erleuchtet und er fühlt sich wohl, wie bei einen kalten Wintertag im warmen Bett.

Anders sieht es bei einen Kafir (Ungläubiger) aus, oder bei einen Gläubigen, der seine Gebote vernachlässigt hat.

Wenn der Kafir schon bei der ersten frage: nach seinen Gott, nicht antworten kann, schlagen ihn die Engel mit solcher Wucht, das die Erde zu Beben anfängt.

Wenn der Mensch stirbt, verläßt ihn sein Äaitan, er ist nun nicht mehr in der Lage zu Lügen. Im Grab erkennt er nun die Wahrheit, kann aber an seinen schlimmen Zustand nichts mehr ändern. Daher nennt man den Zustand im Grab auch das kleine Gericht.

Wenn die beiden Engel Munkar und Nakir mit der Befragung fertig sind, verlassen sie den Toten. Bevor sie aber den Kafir verlassen, versetzen sie ihn in den Zustand der Angst. Der Angstzustand wird dadurch erreicht, das der Tote bis zum Tage der Auferstehen die Hölle sehen wird.

Diese Schilderung waren die Anfänge des neuen Lebens, das Leben im Grab. Am Jüngsten Tag, wenn die Leiber mit ihrer Seele wieder vereint werden, beginnt der nächste Akt. Nach diesem Akt kennt die Seele aber keine Ruhe mehr.

Am Jüngsten Tag werden alle Menschen und Dschinn, die auf der Erde gelebt haben zum Gerichtsplatz laufen. Einige gehen freiwillig, Andere werden von den Engel zum Gerichtsplatz getrieben.

Nun kommt die endgültige Abrechnung mit dem vergangen Leben. Das Buch der Taten wird aufgeschlagen, und jede Seele muß für sein Handeln und Tun Rechenschaft ablegen. Nichts wird ausgelassen. Ein Teil der Menschen bekommen nun ihre Sünden vorgeworfen und werden von den Engel in die Hölle getrieben.

Wieder andere Menschen bekommen ihr Buch (Buch des Lebens) und werden auch zur Rechenschaft gezogen und werden ebenfalls von den Engel in die Hölle getrieben. Wieder andere gehen ohne Rechenschaft in das Paradies ein.

Zum Schluß bleiben nur noch die übrig, die ihr Buch in die Rechte Hand bekommen und Rechenschaft über ihr Handeln und Tun ablegen. Diese Menschen stehen in der Schwebe, zwischen Hölle oder Paradies.

Keiner kommt ins Paradies nur aufgrund seiner Taten. Für diese Leute wird der Spruch ernst. So wird es einige Menschen geben, die mehr Sünden auf dieser Welt gemacht haben als Nützliches. Trotzdem läßt sie Allah der Barmherzige ins Paradies eingehen. Wiederum gibt es aber auch solche, die viele Gute Taten haben, aber trotzdem in die Hölle geworfen werden. Das können solche Menschen z. B. sein, die andere zum Islam aufgerufen haben, aber selber keinen Islam praktiziert haben, oder aber es nicht für Allah, sondern für ihre Ego gemacht haben.

ates.jpg (8945 Byte)Diese Menschen werden über die Sirat-Brücke gehen. Nach einem Hadith ist die Sirat-Brücke so scharf wie eine Rasierklinge und so dünn wie ein Haar Unter dieser Sirat-Brücke sehen die   Überschreiteten die Hölle. Sie sehen und hören die Menschen in der Hölle. Angst überkommt denjenigen, der über diese Brücke geht. Jeden Moment kann es einem auch treffen, daß man von der Brücke in die Hölle fällt. Ist diese Prozedur überstanden, kann der Glückliche aufatmen. Der Unglückliche hingegen hat seine gerechte Strafe bekommen, für sein Nichtglauben an Allah den Schöpfer der Welten.

In der Hölle, wie im Paradies, gibt es verschiedene Stufen der Strafe und der Freude. Je nachdem wie schlimm oder wie gut der Mensch auf Erden war. Derjenige, der die leichteste Strafe in der Hölle hat, glaubt, das er die schlimmste Strafe in der Hölle verbüßt. Und Derjenige, in der untersten Stufe des Cennet, meint er hat das höchste Glück erreicht.

Die Strafen der Hölle sind genauso Unterschiedlich, wie die Glückseligkeiten im Paradies.

Wir Menschen finden diese Dünya schon jetzt so wunderbar. Doch im Vergleich zum Paradies, ist diese Welt gar nicht erwähnenswert. Allah Sübhanallah hat das Cennet mit so viel Liebe Erschaffen. Wenn wir die Liebe in Hundert Teilen aufteilen, so hat Allah 1 Teil der Liebe für die ganzen Geschöpfe auf dieser Welt verteilt. 99 Teile hat Allah bei SICH behalten. Und von den 1 Teil für diese Welt, sind wir Menschen nicht alleine betroffen.

Die Tiere und die Pflanzen ziehen an diesen 1 Teil genauso ihren Nutzen wie wir Menschen und Dschinn. 99 Teile warten im Cennet auf uns. Alles was der Mensch sich im Cennet wünscht, wird von Allah den Versorger gewährt. Das Paradies hat eine Größe von unvorstellbaren Ausmaßen. Unser Auge kann weit ins Weltall hineinblicken, und doch vermag es unser Auge nicht, das ganze Cennet zu sehen. Solche Ausmaße hat es. Hier auf dieser Welt kann man mit den Flugzeug in ein paar Stunden jeden Punkt der Welt erreicht haben.

Eins hatte sich der Erzengel Cibrael (Gabriel) aufgemacht, um einen Baum im Paradies zu umrunden. Erschöpft kam Gabriel zu Allah und sagte: es ist für mich unmöglich, den Baum zu umkreisen. Gabriel ist aber in Vergleich zu dieser Welt ein Riese. Nur sein Fuß reicht durch die sieben Himmel die Allah geschaffen hat. Es ist also unvorstellbar welche Größe das Paradies hat.

Die Menschen im Paradies oder in der Hölle werden nicht mehr sterben. Ein ewiges Leben gibt es dort. In der Hölle werden nur die Körpers zerstört. Sobald der Körper verbrannt ist, bekommt der Mensch einen neuen. Einige Menschen kommen nach einer gewissen Zeit aus der Hölle und gehen ins Paradies ein. Für viele aber wird die Hölle der dauernde Aufenthaltsort sein.

Das muß man sich mal vorstellen, kein Tod; keine Veränderung des Zustandes. Entweder für immer das Paradies oder für immer die Hölle.

Und um welchen Preis verkaufen wir das Paradies. Die meisten Menschen glauben ja an Allah (Gott). Nur weil sie sich nichts aus den Geboten und Verboten gemacht haben, ernten sie die Hölle. Für ein paar Jahren Leben auf dieser Erde, das Paradies für die Ewigkeit opfern.

Wie viel mühen wir uns ab, das aus unseren Kindern etwas wird. Wenn die Kinder noch klein sind, werden schon Pläne geschmiedet, was aus ihnen mal werden soll. Und das halbe Leben begleiten wir unsere Kinder, um immer wieder für sie dazusein, wenn sie Hilfe brauchen.

Warum wollen wir unseren Kindern auch nicht davon geben, was für immer Bestand hat. Der Glaube an Allah, ist der Garant für ein glückliches Leben im Jenseits. Lieben wir denn unsere Kinder nicht so sehr, das wir sie der Hölle preisgeben.

Dabei ist es so einfach:

"La ilahe illallah,

muhammed rasulullah"

Zusammengestellt: Halid B. - Deutscher Muslim